Neulich erklärte mir ein Mitarbeiter eines großen Unternehmens und Teilnehmer eines Führungskräftetrainings, dass ja schließlich keine Fachkräfte mehr da wären, und lehnte sich entspannt zurück. Ist
ja auch 'ne klare Sache, steht ja überall in den Medien, und Bewerber bekämen sie auch keine mehr. Gut. Zurückgelehnt und Arme verschränkt. Fertig.
Nun kann man sich diesem Trend hingeben und jammern, oder man findet Wege. 'Wo ein Wille ist auch ein Weg‘, hat die Oma immer gesagt. Und ich kenne einige Unternehmen (diverser Branchen, nicht,
dass gleich einer schreit: „...ja aber in der …. Branche, ….!), die können sich über Bewerbungen gar nicht beklagen. Denen rennen sie die Türen quasi noch ein.
Nur, was machen die denn anders? Ja, auch das Geld ist entscheidend. Auch die kleinen Finger, die gereicht werden (ich sag nur Azubi-Wohnungen im Dachgeschoss eines Hotels für 150,- warm oder
Bustransfer zur Berufsschule oder Mittagsgutscheine…) sind wertvoll und gern gesehen. Aber das ist nicht alles.
Was ist, wenn ich Ihnen erzähle, dass Mitarbeiter in Scharen weggerannt sind, obwohl diverse rote Teppiche ausgerollt waren? Obwohl diverse Mitarbeiter- Benefits im Intranet angepriesen waren?
Und obwohl das Gehalt ganz ansehnlich war? Ja was war denn da los?
Wenn Führungskräfte wie diese sich zurücklehnen, und sich nicht selbst reflektieren, dann kann sich eine Personalabteilung auf den Kopf stellen und 3x klatschen, da laufen die Bewerber weg. Oder
die neuen Kollegen, die man mühselig eingearbeitet hat. Warum? Weil Mitarbeiter nämlich selten dem Unternehmen kündigen. Sondern dem Chef. Und zwar weil der gar nicht begreift, dass er sie alle
selbst vergrault.
Liebe Führungskräfte, Führung bedeutet Arbeit mit und an den Menschen. Empathie, wertschätzender Umgang und Fingerspitzengefühl sind die grundlegenden Eigenschaften,die Sie mitbringen müssen. Den
Rest lernen Sie. Wenn Sie nur wollen.
Kommentar schreiben